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Eltern und Kinder

(Tierrechtsaktivismus, AV, Cube of Truth)

Die Kinder schauen nicht weg. Wenn Aktivist*innen mit Bildschirmen in einer belebten Straße stehen und Videos davon zeigen, wie Tiere für Fleisch, Milch und Eier gequält werden, wenden die Erwachsenen meistens ihren Blick ab und tun so, als wäre der Bildschirm nicht existent, durchsichtig oder unsichtbar.

Nicht so die Kinder. Diese schauen mit großen Augen hin, sichtbar entsetzt oder traurig oder beides gleichzeitig. Die Eltern gehen rasch weiter, ziehen die Kinder hinter sich her, die Kinder drehen den Kopf, wenden den Blick so lange nicht ab, bis die Betreuungsperson sie vom Spektakel vollkommen weggezogen hat.

Kinder haben ein Herz für Tiere. Kinder wollen nicht, dass einem Tier weh getan wird, nur damit sie selber es essen können. Und Generationen von Kindern haben ihren Eltern erklärt: Ich will das nicht essen!

Sobald Kinder mitkriegen, dass das Fleisch am Teller einmal ein liebes Tier war, das sie aus dem Bilderbuch kennen, wollen sie oft kein Fleisch mehr essen. Die meisten Eltern reagieren darauf mit Unverständnis und Zwang: Du musst das essen. Oder mit Lügen: Das ist kein Fleisch, während sie Faschiertes und Kalbspariser verfüttern. Alles so abstrakt, dass man als unschuldiges Kind nicht mehr auf die Idee kommt, dass das mal ein fühlendes Wesen mit einem kuschligen Fell war.

Woher ich das weiß? Ich vermute es einfach, weil wie sonst kann man es erklären, dass es bei uns 99% Nichtveganer*innen und nur 1% Vegeaner*innen gibt?

Wenn Eltern ihre Kinder lieben und sich wünschen, dass diese zu aufrechten und ethisch korrekt handelnden Personen werden, dann haben sie die Pflicht, ehrlich zu sein! Besonders speziell beim Essen. Was den Tieren für unser Essen angetan wird, ist das größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte. Täglich werden weltweit Abermillionen Tiere geschlachtet, nachdem sie zuvor unter grausamsten Bedingungen gehalten, gemästet, ausgebeutet und gequält worden sind.

Eltern sind verpflichtet, ihren Kindern die Bilderbuchgeschichten vom Bauernhof weiterzuerzählen – in der korrigierten Fassung: Dies Bauernhöfe gibt es nicht, das ist ein Märchen, die Tiere werden in Wahrheit auf engstem Raum gehalten, können sich nicht bewegen, dürfen NICHT SPIELEN und werden mit Medikamenten vollgepumpt, damit sie die kurze Zeit ihrer Kindheit überstehen und dick werden, damit sie von den Menschen gefressen werden können. Horrorgeschichten? Exakt! Wer Fleisch essen will, dem darf man auch das Wissen darüber zumuten, wie es produziert worden ist! 

Eltern, seid fair zu euren Kindern. Erspart ihnen die schwere Last der Schuld, wenn sie als Erwachsene entdecken, für welche Verbrechen sie mitverantwortlich gemacht worden sind.

Eltern, zieht eure Kinder nicht fort von den Bildern der Wahrheit. Öffnet euer Herz. Für eure Kinder. Für alle fühlenden Wesen. Lebt vegan statt brutal! Danke!