Wenn in den Medien über Veganismus berichtet wird, kommt früher oder später dieses Wort: „verzichten“.
Ich persönlich kann mich da nicht wiedererkennen, ICH VERZICHTE AUF GAR NICHTS.
Beim Wort Verzicht schwingt immer Schmerz mit, man versagt sich etwas, das das man eigentlich gern genießen würde. Die Entscheidung, vegan zu leben, ist aber nicht mit Schmerz verbunden, auch nicht mit Verzicht. Man isst bewusst nur noch pflanzliche Lebensmittel um Tierleid zu vermeiden, und/oder aus anderen Gründen wie Gesundheit, Umwelt, Weltfrieden, Spiritualität. Hat man sich einmal gründlich mit dem Thema beschäftigt, wird unter ganz vielen Blickwinkeln völlig klar, dass es die richtige Entscheidung ist. Auch und gerade unter dem Aspekt von Genuß und Gaumenfreude: Wenn bei den Mahlzeiten nicht mehr das Fleisch die Hauptrolle spielt, sondern die pflanzlichen Lebensmittel, tut sich eine ungeahnte geschmackliche Vielfalt auf – etwa mit Getreide und Hülsenfrüchten, die so nicht in der traditionellen Küche vorkommen. Vielleicht bewirkt die vegane Lebensweise auf Dauer eine Verfeinerung des Geschmacksempfindens – ich habe jedenfalls manchmal diesen Eindruck.
Und was macht der Veganer, die Veganerin mit Fleisch und tierischen Produkten? Ablehnen, vermeiden, trifft es für mich eher. Lobbyisten der Agrarindustrie sprechen manchmal von „Fleischverweigerern“, und mir scheint sogar das Wort „verweigern“ ehrlicher als „verzichten“.
Ich finde, wer von der veganen Lebensweise spricht, sollte auf das Wort „verzichten“ verzichten.
Kartoffelsuppe
Nach Belieben Zwiebel und Knoblauch schälen, klein schneiden und in wenig Fett anbraten. Währenddessen Kartoffeln schälen (bei Bio-Erpfis nicht notwendig) und in Scheiben oder Würfel schneiden. Wenn Zwiebel und Knoblauch etwas Farbe haben, Kartoffeln dazugeben, kurz mitrösten und dann mit Wasser aufgießen.
Gewürzt wird mit Salz, Pfeffer (viiiiiel) Majoran und wer Lust hat, kann noch Lorbeerblatt und Liebstöckl dazugeben. Im Druckkochtopf 5 Minuten, ohne Druck 15 Minuten köcheln lassen und danach nach Bedarf binden („Fixeinbrenn“ selbstgemacht oder Biokartoffelpüreepulver). Wer will, kann noch mit Sojacuisine oder Sojarahm verfeinern („auffetten“).
Reis ohne Fleisch
Eine kleine Zwiebel schneiden und mit ein paar Karotten und einem Stück Zeller in wenig Fett anbraten. Eine Tasse gewaschenen Naturreis dazugeben und mit 2 -3 Teelöffel Paprikapulver und Salz würzen. Noch schnell ein bisschen anbraten lassen (aber bitte nicht zu lang, weil sonst der Paprika bitter wird) und dann mit der eineinhalb-fachen Menge Wasser aufgießen und fertig dünsten lassen. Im Druckkochtopf sind das ca 25 Minuten, ohne Druck ca 50 Minuten. Dazu passen supergut Essiggurkerl und /oder ein Salat. (Wir haben auf dem Foto Käferbohnensalat)
Neujahrsvorsätze: Jede vegane Mahlzeit zählt
Für alle, die noch nicht vegan leben und sich für das neue Jahr etwas vornehmen wollen, haben wir hier einen Vorschlag für einen Neujahrsvorsatz:
Aufhören, Fleisch und tierische Produkte zu konsumieren.
Das nützt Deiner Gesundheit, der Umwelt und erspart vielen fühlenden Wesen ein qualvolles Dasein und einen grausamen Tod.
Vielleicht scheint Dir dieses Ziel zu groß und schwer erreichbar.
Dann ermutige Dich selbst, Dich so oft wie es Dir eben möglich ist, für eine vegane Alternative zu entscheiden. Der Wunsch, dies tun zu wollen, ist die Wurzel und Ursache für die Umsetzung.
Zur Inspiration können Dir Bücher dienen (Peacefood eignet sich hervorragend dazu), oder die Vorstellung, wie vielen Tieren Du dann – hochgerechnet auf ein Jahr – das Leben rettest, indem Du tierfrei isst.
Oder wenn Dich der Gedanke an die eigene Gesundheit mehr motiviert, freu Dich bei jeder veganen Mahlzeit darüber, wie sie Deinem Körper gut tut!
Und natürlich kann auch die Freude über das gute vegane Essen, die sinnliche und geschmackliche Vielfalt eine Quelle der Inspiration sein.
Und am Wichtigsten: gib den Wunsch nicht auf und verzweifle nicht, wenn Du doch einmal Fleisch oder Tierprodukte zu Dir nimmst, sondern freu Dich über jede vegane Mahlzeit – besonders auf die nächste!
Mach es einfach so wie unser Katz 😉
Quinoa mit Erbsen und Frisee-Salat
Quinoa waschen und mit der doppelten Menge heißem Wasser aufgießen. Nach dem Aufkochen auf kleine Flamme zurückschalten und ca 15 Minuten garen lassen. Gegen Ende der Garzeit salzen.
Für die Erbsen nach Lust und Laune Tiefkühlerbsen separat ein paar Minuten kochen. Man kann Erbsen und Quinoa vermischen oder nebeneinander anrichten. Gut passt etwas gebratener Räuchertofu als Motz dazu.
Den Salat waschen, schneiden und mit einer Marinade aus Salz, Leinöl und Balsamicoessig mischen. Ganz super dazu sind Kerne (Sonnenblumen, Kürbiskerne, Sesam, Soja,…) und/oder Nüsse.
Weltfrieden
Zu Weihnachten ist es für eine kurze Zeit auch gesellschaftlich und medial vertretbar, sich für etwas so scheinbar Illusorisches einzusetzen wie den Weltfrieden.
Wie wäre es, wenn wir die Gunst der Stunde nutzten und damit einfach nicht mehr aufhörten!
Aber wie können wir das anstellen? Eine wunderbar einfache Richtschnur ist für mich der Vorsatz:
Ich möchte keinem Lebewesen schaden.
Das beginnt bei einem liebevollen und respektvollen Miteinander mit Partner, Familie, Freunden und Arbeitskollegen. Das fließt ein in die Art, wie wir mit Lebewesen umgehen, die uns üblicherweise egal sind. Und das soll auf den Umgang wirken, den wir mit unseren „Feinden“ pflegen. Jede Handlung hat ihren Ursprung in einem Gedanken. So können wir jeden Gedanken darauf überprüfen, ob er unserem Vorsatz widerspricht, niemandem schaden zu wollen.
Diese Absicht, nicht schaden zu wollen, hört nicht bei den Menschen auf. Tiere sind genauso wie wir: Sie wollen Leiden vermeiden und glücklich sein. Darin unterscheidet uns rein gar nichts.
Mit einer rein pflanzlichen Ernährung können wir viel Leiden verhindern.
Wir können gemeinsam alles in unseren Kräften stehende tun, um den fühlenden Wesen zu helfen!
China Study
Eines der interessantesten und großartigsten Bücher EVER!!! Ein Buch, das langfristig die Welt verändern wird, weil die Ergebnisse bahnbrechend sind!
T. Colin Campell, ein renommierter amerikanischer Ernährungswissenschaftler, hat die weltweit größte und am längsten dauernde Ernährungsstudie geleitet und ist zu umwerfenden Ergebnissen gekommen.
Koninentübergreifend (Amerika- China) wurden über 3 Jahrzehnte lang das Essverhalten und parallel dazu gesundheitliche Parameter beobachtet und in Relation gesetzt:
Herkömmliche Ernährung, die Fleisch und Milchprodukte beinhaltet , steht im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Entstehen von Zivilisationskrankheiten wie Krebs, Diabetes, kronaren Herzerkrankungen, Adipositas und Autoimmunerkrankungen wie Multipler Sklerose und Rheuma.
Zum ethischen Aspekt gesellen sich nach dem Lesen dieses Buches also auch gesundheitliche Argumente für eine rein pflanzliche Ernährung.
Habt keine Angst, dass euch eine trockene, in ödem Fachchinesisch verfasste Studie erwartet! Campbell versteht es wie ein routinierter Thrillerautor, seine Leser mitzureißen.
Er präsentiert nicht nur die Ausgangsbedingungen und Ergebnisse seiner Forschungen, sondern erzählt seine Geschichte, wie er auf Grund von Untersuchungen, die nicht zu den gängingen ernährungswissenschaftlichen Annahmen passten, Schritt für Schritt seine eigenen Thesen entwickelte und wie er dazu kam, Langzeitstudien mit großen Populationen durchzuführen. Und schließlich äußerst spannend, wie sich die Auseinandersetzung mit dem – maßgeblich von der US-Agrarindustrie finanzierten – wissenschaftlichen Establishment gestaltete. Und das liest sich wirklich wie ein Krimi!
Wer sich gründlich über den Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit informieren möchte, kommt in diesem Buch nicht vorbei.
Reispfanne
Ein tolles Rezept! Man braucht dazu etwas Gemüse, Öl, Gewürze, Naturreis, Wasser und etwas mehr als eine Stunde Zeit!

Das Gemüse für die Reispfanne…
Zunächst nimmt man das Gemüse und schneidet es klein. Oft mache ich die Reispfanne mit ein paar Tomaten und Paprikas, heute habe ich einen Strunk Kohlsprossen, zwei Paprikas und ein paar Karotten.

Gemüse wird klein geschnitten
Wenn das Gemüse kleingeschnitten ist, kann man die Pfanne auf den Herd stellen und die Gewürze (ich nehme Salz, Pfeffer und Curry) in ein bisschen Öl (ich nehme das Alnatura Bratöl aus dem dm) mit großer Hitze anrösten, dann das kleingeschnittene Gemüse dazugeben und zuletzt eine Tasse Naturreis. (Den Reis kann man vorher in einnem Sieb waschen.) Schließlich mit eineinhalb Tassen Wasser aufgießen und aufkochen lassen. Wenn das Wasser schön kocht und blubbert, die Hitze zurückdrehen auf wenig Hitze, und die Pfanne mit Deckel zugedeckt ca. 50 Minuten weiterköcheln lassen. Während dieser 50 Minuten muss man die Pfanne in Ruhe lassen (nicht umrühren!), man kann also inzwischen andere Sachen tun, beispielsweise den Tisch decken oder einen Blogbeitrag schreiben!

Die fertige Reispfanne und dazu ein Salat
Zur Reispfanne passt gut ein Blattsalat, wie grüner Salat oder Eisbergsalat. Wenn keiner da ist, tun es auch ein paar Essiggurkerl.

Das fertige Gericht mit Salat
Dieses Rezept lässt sich beliebig variieren, mit anderen Gewürzen (man kann mit den Gewürzen auch eine oder mehrere kleingeschnittene Zwiebel mit anrösten), mit anderem Gemüse, und es muß auch nicht immer Reis sein: Das Rezept funktioniert auch mit anderem Getreide wie Hirse, Dinkel oder Bulgur, dabei muß man allerdings je nach Getreide eine andere Wassermenge und eine andere Garzeit beachten.
Maronibrater
Es ist nicht schwer, sich vegan zu ernähren, solange man selbst kocht (oder sich bekochen läßt), das habt ihr vielleicht schon bemerkt, wenn ihr unsere Rezepte nachgekocht habt. Schwieriger ist es, wenn man auswärts essen will – nicht viele Gastronomiebetriebe sind auf vegane Kunden vorbereitet. Wir werden unter der Kategorie „Lokaltipps“ weiter Gaststätten und Imbisse vorschlagen, wo man gut vegan essen kann. Aber eine besondere Herausforderung ist es, unterwegs schnell einen Happen veganes Essen zu organisieren. Deshalb möchte ich ein paar Beiträge verfassen, in denen ich „veganes Fastfood“ empfehle (und das ist auch das Schlagwort, unter dem sich diese Beiträge später finden lassen).

Maronibrater am Parkring

Maronibrater Speisekarte
In diesem Beitrag geht es um die Maronibrater, die man in der kalten Jahreszeit an vielen hoch frequentierten Straßen und Plätzen Wiens sehen kann. Dort gibt es meistens nicht nur die heißen Maroni, die ja selbst ein tadelloser veganer Snack sind, sondern auch Bratkartoffel und Kartoffelpuffer. Zwei portionen Bratkartoffeln können schon mal eine Hauptmahlzeit ersetzen, wenn man in der Stadt unterwegs ist und keine Zeit zum essen hat. Die Kartoffelpuffer sind eine dritte vegane Option, nach Wunsch mit Knoblauch oder ohne.

Maroni und Bratkartoffeln im Ofen
Die Fotos wurden bei dem Maronibrater vom Parkring vor dem Stadtpark aufgenommen.
Weihnachtsfestmahl: Vegane Ente mit Gemüsedinkel, Rote Rüben Salat und Bratapfel

Die vegane Ente aus dem Formosa
Für den Salat die Roten Rüben im Druckkochtopf kochen (10-15 Minuten), schälen, schneiden und marinieren. Diesmal haben wir zu Salz, Zucker, Kümmel und Essig noch Kren hinzugefügt.
Für den Gemüsedinkel eine Zwiebel und Paprika schneiden, mit Salz, Pfeffer und Curry anrösten und mit einer Dose gewürfelten Biotomaten ablöschen. Dann ein Häferl Dinkelreis (geht schneller) dazu, mit der 1,5 fachen Menge Wasser aufgießen und ca 30 Minuten garen lassen.
Für die Bratäpfel die Äpfel waschen, Kerngehäuse entfernen und 5-10 Minuten in die Mikrowelle stellen.
Für die Ente das Packerl veganer Ente aus dem Formosa aufschneiden, den Inhalt in einem Topf erwärmen und dann mit den restlichen Beilagen auf dem Teller anrichten und schmecken lassen.

vegane Ente mit Dinkel, roten Rüben und Bratapfel