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VEGANE ERNÄHRUNG in der GEMEINSCHAFTSVERPLEGUNG

Am 26.10.2022 habe ich im Zuge der Küchengespräche der FH Münster, Institut für nachhaltige Ernährung, einen Vortrag zum Thema Vegane Ernährung in der Gemeinschaftsverpflegung gehalten. Davon gibt es nun zwei Videos.




ANSTÄNDIG FRÜHSTÜCKEN

Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit am Tag, ganz egal, wann und wo man es einnimmt. Michael und ich haben ein supertolles Vegazine gemacht, damit sich alle Menschen ebenso köstliche Frühstücke zubereiten können, wie wir. Guten Morgen und Mahlzeit!

Erhältlich ist das Vegazine mit 40 Rezepten um € 5,00 (+ Versand) unter 06767560996 oder andrea@veganwerden.info




Weihnachten mit der nicht-veganen Familie

Als vegan lebender Mensch bekommt man in den meisten Gruppen meist die Rolle des sozialen Außenseiters zugewiesen, und das ist besonders zu festlichen Anlässen und in der eigenen Familie spürbar. Ich möchte das jetzt vor Weihnachten einmal genauer betrachten und mögliche Wege suchen, wie man aus dieser Nummer rauskommt.

Weihnachten ist das Fest des Friedens und der Familie. Für christlich geprägte Milieus ist es das wichtigste Fest im Jahr und kulturell eng verknüpft mit dem Verzehr von Tierleichen, Gans, Karpfen, Truthahn. Für viele Menschen ist ein Weihnachtsfest ohne ein totes Tier nicht komplett.

Gleichzeitig ist die Botschaft von Weihnachten eine sehr schöne: Friede den Menschen auf Erden, Fürchtet euch nicht. Martin Luther King gibt’s das Zitat:

Die Botschaft von Weihnachten:

Es gibt keine größere Kraft als die Liebe.

Sie überwindet den Hass

wie das Licht die Finsternis. (Martin Luther King)

Und heute im 21. Jahrhundert gibt’s keinen Grund, warum man Frieden unter den Menschen mit einem Massaker unter den Tieren feiern sollte. Warum nicht Friede für alle fühlenden Lebewesen? So könnte Weihnachten ein perfekter Anlass sein, eine vegane Botschaft zu verbreiten.  – Grundsätzlich. Aber gerade in der eigenen Familie, bei Eltern oder Geschwistern ist das besonders schwierig.

Warum ist das so?

Man ist immer Sohn, Tochter, Schwester, Bruder und wird es immer bleiben, egal wie alt man wird und egal wie viel Expertise man erwirbt. Für die Eltern bleibt man das Kind, für Geschwister der Bruder / die Schwester. Und von Menschen, die man schon als Kind kannte, lässt man sich nicht gern was sagen.

Es gibt Psychologische Studien, wonach Eltern ihre Kinder immer im Alter von ca. 9 Jahren im Gedächtnis behalten, egal wie alt man selbst wird, die Eltern sehen einen als schutzbedürftiges, weit gehend ahnungsloses Wesen, das dann irgendwie entartet ist und jetzt glaubt es müsse erwachsen tun.

Ablehnung von Fleisch und Tierprodukten wird von der Fleisch essenden Mehrheitsbevölkerung sowieso als Vorwurf verstanden, inzwischen wissen die meisten Menschen, dass die Tierindustrie nicht okay ist und es gibt allgemein so etwas wie ein schlechtes Gewissen deswegen. Bei den Eltern kommt dazu, dass mit den Tierprodukten gleich die ganze Art, wie man Kinder großgezogen hat in Frage gestellt scheint, also die Rolle als Vater oder Mutter entwertet wird – eine ganz persönliche Kränkung.

Viele vegane Influencer, die viele Menschen zum Veganismus gebracht haben, scheitern bei der eigenen Familie.

Familie ist schwer.

3 Szenarien:

 Die Prämisse: Du bist die einzige vegan lebende Person beim Weihnachtsfest deiner Familie und entweder weiß deine Familie nichts von deiner Lebensweise oder sie haben es praktischerweise „vergessen“ oder sie gehen davon aus dass du zu Weihnachten schon mal eine Ausnahme machen kannst. Da sitzt du also mit deiner Familie bei Tisch und es wird der Braten serviert.

1. Du nimmst nur ein kleines Stück Fleisch und isst es halt, ist sowieso die totale Ausnahme und du trägst ja nur zu einem kleinen Teil zur Ermordung eines Tiers bei.

-d.h. du handelst gegen deine eigene Überzeugung. Es bleibt ein unangenehmes Gefühl (Scham) zurück, dieses Gefühl verbindet sich mit dem Gedanken an deine Familie und verdirbt die Beziehung

2. Du erzählst eine Geschichte, die erklärt, warum du heute ausnahmsweise kein Fleisch essen kannst. Der Arzt hat es verboten, Verdauungsbeschwerden, eine Allergie. Irgendwie stimmt das ja, du bist allergisch gegen die Misshandlung und Ermordung von Tieren.

– Du hast es vermieden in Widerspruch zu handeln, doch du hast deine Verwandten angelogen – auch nicht schön.

3. Du siehst den Braten, siehst wie sich alle darüber freuen, kannst dir vorstellen, wie ihnen das Wasser im Mund zusammenläuft beim Gedanken in den ersten Biss in eine Tierleiche.  Offenbar ist nur dir die grausame und mörderische „Produktion“ dieser Mahlzeit bewusst, keiner bedenkt, dass hier jemand sterben musste, der gern weiter gelbt hätte. Irgendwann erträgst du es nicht mehr, springst auf und schreist: „Tiermörder, habt ihr denn überhaupt kein Mitgefühl?“

– Okay, jetzt hast du deinen veganen Werten gemäß gehandelt und wahrscheinlich einen gröberen Familienstreit provoziert.

Drei Szenarien mit suboptimalem Ausgang, vielleicht ließe sich mit viel Fingerspitzengefühl und klarer Kommunikation eine bessere Lösung irgendwo zwischen Szenarien 2 und 3 finden, also Beilagen essen und  die persönlichen Gründe für die vegane Lebensweise erklären, möglicherweise ergeben sich sogar konstruktive Gespräche daraus. Aber eigentlich ist es, wenn man beim Weihnachtsfest sitzt, schon viel zu spät für eine gute Lösung.

Die Lösung:

Was also stattdessen tun? Möglichst schon im Vorfeld offen kommunizieren. Möglichst mit Schlüsselpersonen: Wer lädt zum Fest ein? Wer ist für die Küche verantwortlich? Wer könnte noch am ehesten Verständnis aufbringen? Wer am wenigsten?

Ein Gespräch zu zweit, ich möchte mit dir reden, es geht um das Weihnachtsfest. Sollte sich machen lassen.

Was soll dabei herauskommen: Kenne dein Ziel

Was willst du erreichen? Friktionsfrei am Fest teilnehmen? Deine innere Wahrheit kommunizieren? Die ganze Familie vegan machen?

Welches Ziel ist realistisch? Gibt es ein optimales Ergebnis und eine Rückfallposition?

Was kannst du selbst beitragen? Unterstützung in der Küche anbieten, selber was mitbringen…

Wie kommunizieren?

Jedenfalls nicht anklagen.

Ich-Botschaften, eigene Gefühle und Bedürfnisse artikulieren.

Das Verbindende betonen, dass man an einem Familienfest teilnehmen möchte, weil man das Verbindende spüren möchte, weil man sich als Teil des Familienverbandes fühlt.

Zugleich, dass man nicht möchte, dass fühlende Individuen für das Essen getötet werden, nach einem kurzen leidvollen Leben.

Konsens darüber herstellen, dass man zur Familie gehört, unabhängig davon, welche Haltung man in weltanschaulichen Fragen vertritt. Keine Konfrontation mit dem Gegenüber. Du stehst mit deiner GesprächspartnerIn auf einer Seite, auf der anderen Seite steht die „Normalität“ des Karnismus und der konkrete Konflikt, der sich daraus ergibt (Das Problem ist NICHT dein Veganismus!).

Und gemeinsam mit dem Gesprächspartner nach einer Lösung suchen.

Was ist eine gute Lösung? Mindestkriterium für eine gute Lösung ist m.E. eine, die die vegane Lebensweise eines Familienmitglieds als normal gesehen wird, und die pflanzlichen Optionen am Tisch ebenso. Also die veganen  Optionen sollten nicht nur für die veganen Familienmitglieder da sein, sondern für alle. Es hat sich nämlich gezeigt, dass pflanliche Angebote auch von NichtveganerInnen und AntiVeganerInnen gern genommen werden, so lang man nicht extra darauf hinweist, dass sie vegan sind.

Wenn dieser Mindeststandard – Normalisierung der veganen Lebensweise – erreicht ist, kann man es gegebenenfalls auch leicht ertragen, wenn die üblichen antiveganen Witzeleien gemacht werden, in der Gewissheit, dass  hier vor allem das schlechte Gewissen der Fleischifraktion spricht.

In diesem Sinne wünsche ich viel Erfolg und ein frohes veganes Wehnachtsfest.




Bohnenzeitung

Anlässlich des Horner Bohnentages am 26.9.2020 haben Michael und ich eine „Bohnenzeitung“ erstellt:

Wertvolle Informationen zum Superfood Bohne, Suchbild, Glosse, Fotoreportage und Rezepte. Geballtes Bohnenwissen auf 8 Seiten – spannend, informativ und voller Witz! http://www.veggie-waldviertel.at/wp-content/uploads/2020/09/Bohnenzeitungdruck.pdf




Veggie-Treffen in Horn

Veggie-Treffen in Horn

Am 9. Februar ist es wieder so weit. Alle Interessierten sind herzlich zum zweiten Veggie-Treffen in Horn eingeladen.

Gerhard Öttl hat bereits im November letzten Jahres das erste Veggie-Treffen in Horn organisiert. Elf Interessierte sind seiner Einladung ins „Ausklang“ gefolgt. Das Lokal hat mit 3 köstlichen veganen Gerichten überrascht:

Es war ein sehr inspirierender und gelungener Abend mit vielen wunderbaren Geschichten und Ideen. Wir freuen uns schon auf den 9.2.2019!




Das tägliche Dutzend, die APP

 

Nach Dr. Greger den Speiseplan übersichtlich gestalten – schnell und einfach!

 

  • Vollkorn: Getreide nach Möglichkeit so unbehandelt wie möglich essen. Naturreis statt weißem polierten Reis, Vollkornbrot statt Semmeln und Baguette, Vollkornmehl anstelle von ausgemahlenem weißen,… XXX (drei Portionen)
  • Hülsenfrüchte: Bohnen, Kichererbsen, Linsen, sei es als Salat, Laibchen, Suppe, Hummus, Bohnendip, Erbsen, gekeimte Linsen,… XXX
  • Gemüse: Von A wie Artischocken bis Z wie Zucchini XX
  • Blattgemüse: Rucola, Kohlblätter, Spinat, Mangold…XX
  • Kreuzblütengewächse: Karfiol, Brokkoli, Kohlsprossen, Kohl, Kren, Radieschen, Kresse, X
  • Obst: Apfel, Birne, Mandarine, Mango,…XXX
  • Beeren: ½ Tasse frisch oder ¼ Tasse getrocknet; auch Kirschen und Trauben zählen der Einfachheit halber dazu, X
  • Leinsamen: ein Esslöffel gerieben X
  • Nüsse und Samen: Mandeln, Paranüsse, Chia, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Walnüsse,… X
  • Gewürze: Pfeffer, Zimt, Oregano, Chili X
  • Getränke: Wasser, Tee, Kaffee, XXXXX
  • Sport: Mittlere Intensität: 90 Minuten, Hohe Intensität: 40 Minuten

Extras: Vitamin B 12

Vitamin D

 

Es gibt die App „Daily Dozen“,  die man sich gratis auf das Handy laden kann. Mit ihr verschafft man sich spielend einen Überblick über das Essen. Nach einigen Tagen bis Wochen bekommt man bereits ein gutes Gespür für die Lebensmittel. Wem Ideen für die Zubereitung der empfohlenen Zutaten fehlen, dem lege ich das Buch „How not to die Kochbuch“ ans Herz.

          




Melanie Joy: Why we love dogs, eat pigs and wear cows

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Melanie Joy war am Freitag, 26.9.2014 in der Wiener Urania und hat ihren Vortrag „Why we love dogs, eat pigs and wear cows“ gehalten.

Für alle, die das gleichnamige Buch (gibts auch auf deutsch) nicht kennen: Melanie Joy hat es sich als Psychologieprofessorin in den vereinigten Staaten zur Aufgabe gemacht, zu ergründen, wie es sein kann und welche Mechanismen wirken, dass wir durch unseren Fleischkonsum so blind werden für das Leid der Tiere.

Sie hat in ihrer Arbeit entdeckt, dass wir alle zu tiefem Mitgefühl für andere Wesen fähig sind und es uns letztendlich widerstrebt, wenn andere für uns leiden müssen. Genau aus diesem Grund war und ist es notwendig, dass Menschen ein Glaubenssystem erlernen, das uns daran hindert, mit manchen Tierarten Mitgefühl zu haben, wenn sie für die Produktion von Fleisch leiden und sterben müssen. In unserem Kulturkreis sind das vor allem Schweine, Rinder, Hühner, Fische – alle Tiere eben, die bei uns als „essbar“ gelten.

Joy nennt das „Karnismus“, die Ideologie, die zum Fleisch (und Tierprodukte) Essen gehört wie der Vegetarismus zur Vermeidung des Fleischessens. Nur dass Karnismus in unserer Gesellschaft die dominante Ideologie ist und daher nicht bewußt gewählt, sondern erlernt wird, während Vegetarismus und Veganismus als bewußte Entscheidungen gewählt werden. Karnismus ist ein Unterfall des Speziesismus, ähnlich wie Antisemitismus ein Unterfall von Rassismus ist. Karnismus reduziert die als essbar geltenden Lebewesen zu Dingen; – dass es sich um fühlende Wesen handelt, wird systematisch ausgeblendet. Das funktioniert einerseits, indem Dinge verborgen werden (Massentierhaltung- niemand sieht die Tiere, Schlachthäuser – niemand sieht das Schlachten) und andererseits so , dass uns der Fleisch- und Milchkonsum als NORMAL, NATÜRLICH und NOTWENIG verkauft wird. Menschen, die dies in Frage stellen, gelten als unangenehm und radikal in ihren Ansichten.

Melanie Joy zeigt in ihrem Vortrag die Fakten auf ohne anzuklagen. Sie informiert uns und ermutigt uns, unseren Herzen zu folgen und unser Mitgefühl für Tiere auszuleben. Ihr Vortrag an der Urania soll in einigen Monaten von den Wiener Volkshochschulen veröffentlicht werden. In der Zwischenzeit gibt es auf Youtube dieses Video einer ähnlichen Version desselben Vortrags: http://youtu.be/pujzQq91b7I

Mehr über Melanie Joy und ihre Arbeit gibt es hier: http://carnism.org/

und demnächst in deutscher Sprache hier: http://www.karnismus-erkennen.de/portal

 




4. Februar – Weltkrebstag

Krebs, das große Schreckgespenst unserer Zeit.  Scheinbar unkontrolliert holt sich diese Geißel der Menschheit seine Opfer und wir sitzen wie die Mäuse vor der Schlange – hilflos und ohne Plan. Aber ist es wirklich so? Liegt es völlig außerhalb unseres Aktionsradius, etwas im Vorfeld gegen diese Erkrankungen zu tun?

Die Medizin hat ihren Fokus neben der Behandlung in erster Linie auf der Früherkennung. Doch wenn es erst einmal etwas zu erkennen gibt, ist davor bereits schon sehr viel – zu viel -passiert.

Der andere Ansatz liegt in der Vorbeugung. Sie setzt am gesunden Menschen an mit dem Ziel, dessen Gesundheit zu erhalten:

Unter Krebs versteht man das unkontrollierte Wachstum entarteter Zellen (bösartige Tumore). Es gibt Faktoren, die dieses Wachstum begünstigen und solche, die es dämmen.

Bei Frauen ist die häufigste Krebsart der Brustkrebs. Ansonsten führen Lungenkrebs und Dickdarmkrebs die Ranglisten an.

Eine Vielzahl an Studien belegt, dass der Konsum von tierischen Produkten Krebs fördert und der von Pflanzen die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken, senkt. Allen voran natürlich die „China-Study“, wo über Jahrzehnte Forschungsergebnisse Kontinent übergreifend (Amerika/China) verglichen wurden. Aber bereits in den 1970 er Jahren kamen Untersuchungen zu ähnlichen Ergebnissen. (Nachgelesen werden kann das in der „China Study“, Colin T. Campbell und in „Peacefood“, Rüdiger Dahlke).

Sowohl erhöhter Fett- als auch erhöhter Eiweißkonsum stehen in direktem Zusammenhang mit höheren Krebs-raten.

Beispiel Brustkrebs: Maßgeblich begünstigender Faktor bei der Entstehung ist ein hoher und lang andauernder Östrogen-spiegel. Der Konsum von tierischen Produkten bedingt sowohl eine frühe erste Regelblutung und ein spätes Eintreten in die Wechseljahre als auch einen generell höheren Östrogenspiegel als bei Veganerinnen.

Wie kann nun eine vernünftige vorbeugende Lebensweise aussehen:

– vollwertige pflanzliche Nahrung

– keine tierischen Produkte (Fleisch, Milch)

– ausreichend körperliche Betätigung

– ausreichend und angemessen Frischluft und Sonne (Vitamin D- Produktion)

– seinen persönlichen Lebensweg gehen – beruflich, spirituell und in der Partnerschaft.

 

 

 




Laktosefrei – ein Qualtitätsmerkmal?

im Kühlregal: Links und rechts außen Sojaprodukte, in der Mitte großflächig laktosefreie Milchprodukte

Links und rechts außen Sojaprodukte, in der Mitte großflächig laktosefreie Milchprodukte

Viele Milchprodukte werden seit geraumer Zeit „laktosefrei“ angeboten. – Was steckt dahinter?
Laktose und Laktase:
Laktose ist das Kohlenhydrat der Milch von Säugetieren (einschließlich Mensch). Sie ist ein Zweifachzucker, der aus Glukose und Galaktose besteht. Um Laktose aufzuspalten, bedarf es eines Enzyms namens Laktase.
Säuglinge sind mit diesem Enzym ausgestattet, damit sie die Muttermilch verdauen können . Bei den meisten Menschen weltweit und einer erheblichen Anzahl der Europäer wird im Erwachsenenalter keine Laktase mehr produziert. Die so genannte Laktoseintoleranz ist in den meisten Teilen der Welt ein völlig normaler Zustand, der niemanden stört, so lange man nicht auf die Idee kommt, im Erwachsenenalter Milch oder Milchprodukte einzunehmen. Bei Laktoseintoleranz kann der Milchzucker nicht aufgespalten werden, was zu Durchfall, Blähungen, Völlegefühl und dergleichen führt. Weiß man über seine eigene Intoleranz Bescheid, kann man theoretisch (und viele machen es auch praktisch) das Enzym Laktase in Tablettenform zuführen und der Laktoseverdauung steht nichts mehr im Weg.
Nun ist es aber so, dass bei uns in der westlichen Welt Milch und Milchprodukte als sehr wertvoll und unentbehrlich verkauft werden. Da ist es natürlich sehr störend, wenn Menschen diese Produkte nicht mehr gut vertragen. Deshalb haben findige Leute nach Methoden gesucht, die für einen Großteil der Menschen schwer verträglichen Milchprodukte bekömmlicher zu machen.
– Bei laktosefreien Produkten wurde die Laktose mittels künstlicher Enzymzufuhr bereits in der Milch aufgespalten. Der menschliche Körper nimmt mit der laktosefreien Milch Glukose und Galaktose auf. Die Galaktose selbst kann vom menschlichen Körper nicht verwertet werden und muss erst in der Leber zu Glukose umgebaut werden. GALAKTOSE steht im Verdacht, maßgeblich an Linsentrübung und weiblicher Unfruchtbarkeit beteiligt zu sein: Egal ob wir den Milchzucker nun selbst aufspalten können oder nur mit Unterstützung von äußerlich zugeführten Enzymen, die Mengen an Galaktose, die Milch freisetzt, sind der Gesundheit nicht dienlich.
Wer Milch schlecht verträgt, ist mit den pflanzlichen Alternativen wie Soja-, Hafer- oder Reismilch besser dran als mit laktosefreier Milch. Damit vermeidet man auch die anderen Gesundheitsrisiken, die mit dem Konsum von Milch verbunden sind, wie z.B. das erhöhte Krebsrisiko. Wer die tierquälerischen und umweltzerstörenden Bedingungen heutiger Milchwirtschaft nicht mittragen will, greift ohnehin nur zu den pflanzlichen Alternativen.

Laktosefreie und Soja Produkte

Laktosefreie und Soja Produkte gemeinsam im Regal: jetzt bloss nicht danebengreifen!